Gartenarbeiten im April

Gartenarbeiten im April

Typisch Aprilwetter!

Gartenarbeit um 1982
Gerade noch der schönste Tag, schon folgen Regen und Graupelschauer und vertreiben uns wieder aus dem Garten. Die Pflanzen müssen bleiben, sie sind das gewöhnt. Im April können sowohl frühlingshafte Temperaturen als auch Fröste, sogar am Tag, auftreten.
Und sie wachsen bereits. Natürlich helfen wir mit etwas Folie oder Vlies nach, oder mit einem Frühbeet oder Gewächshaus.
Haben Sie schon ein Apfelbäumchen gepflanzt?

 

 

 

Kräutergarten  Obstgarten  ZiergartenGartenarbeit um 1900 Kompost

Gemüsegarten

Boden vorbereiten
Je nach Lage und Witterung ist oder wird die Bodenvorbereitung durchgeführt. Der Boden sollte richtig abgetrocknet sein, bevor man damit beginnt. Im Frühjahr wird tiefgründig gelockert und der Boden so feinkrümelig wie möglich gemacht. Erst wenn die Wege ausgetreten sind, wird bis zu 5 cm Reifekompost aufgebracht.

Direktsaat
Im April können an Ort und Stelle Karotten Zwiebeln, Sommerporree, Erbsen, Rote Rüben, Rettiche und Spinat gesät werden. Auch Steckzwiebeln, Schalotten und Knoblauch können noch gesteckt werden, wenn dies nicht schon im März erledigt wurde.

Abhärten
Für Pflanzen, die in Glashäusern, Frühbeeten oder auf der Fensterbank vorgezogen wurden, ist rechtzeitiges Abhärten an die harten Umweltbedingungen besonders wichtig.

Sie sind auch an die bewegte Luft, an geringere Luftfeuchtigkeit und an die direkte Lichteinstrahlung langsam zu gewöhnen. Wichtig ist für die Pflanzen ein genügender Abstand, damit sie sich gut entwickeln können.
Gurken werden im Gewächshaus oder im Frühbeet ausgepflanzt. Gurken fürs Freiland können vorgezogen werden.

Ein Saatbeet anlegen
Ein Saatbeet im Gemüsegarten ist eine gute Sache. Auf kleiner Fläche zieht man Jungpflanzen von Gemüse und Blumen heran und verpflanzt sie dann.
Pflanzen sind im Handel nicht billig und spezielle Sortenwünsche können nicht erfüllt werden. Das Saatbeet soll an geschützter, heller aber mäßig sonniger Stelle liegen. Der Boden muss besonders feinkrümelig sein.

Erste Ernte
Im April gibt es im Frühbeet schon herrliche Radieschen, wunderbaren Salat und auch schon zarte Kohlrabi zu ernten. Der Spinat, der im Herbst auf bereits freien Flächen zur Winterbegrünung angebaut wurde, kann noch geerntet werden, ebenso der letzte Vogerlsalat.

Durch Abdeckung mit Lochfolie oder Vlies kann eine wesentlich frühere Ernte erreicht werden. Die Folie wird locker über das Beet gegeben und an den Enden beschwert. Bei der Bewässerung sollte sie abgenommen werden, damit man eine gleichmäßige Wasserverteilung erreicht.
Salat ist relativ empfindlich gegen hohe Temperaturen und verbrennt schnell, wenn es zu warm wird. Vor allem bei Lochfolie werden bei entsprechender Sonneneinstrahlung Temperaturen von über 40 Grad C erreicht.

Folie oder Vlies nimmt man am besten bei windstillem, bedecktem Wetter ab, damit die Pflanzen keinen Schock erleiden. Ein Befeuchten der Blätter hilft den Pflanzen bei der Umstellung auf die raueren Bedingungen.

Die Abdeckungen nicht bei Wind oder starkem Sonnenschein abnehmen, sonst „verbrennen“ die Pflanzen (unter der Abdeckung haben sie keinen UV-Schutz ausgebildet und bekommen daher sofort einen „Sonnenbrand“). Außerdem ist die Luftfeuchte „draußen“ viel niedriger als unter der Abdeckung. Die Pflanzen verdunsten bei weit geöffneten Spaltöffnungen zuviel Wasser und vertrocknen innerhalb kurzer Zeit.

 

Kräutergarten

Viele Pflanzen aus der Natur schmecken ebenfalls gut, enthalten oft mehr Vitamine, Mineralstoff und bioaktive Stoffe als unsere Gemüse.

Bärlauch ist vielseitig verwendbar, Brennnesseln ergeben einen guten Spinat, Beinwell hat einen leicht würzigen, milden Geschmack.

Brunnenkresse ist im Geschmack würzig und scharf, ähnlich Radieschen. Ältere Blätter werden bitter. Verwendet werden nur kleine Mengen frisch geschnitten für Salate und Aufstriche oder mit anderen Blättern für Suppe.

Petersilie ist eigentlich zweijährig, obwohl wir ihn meist nur einjährig verwenden.
Wer ein wenig von diesem Gewürzkraut über den Winter stehen ließ, wird rasch Petersiliengrün zur Verfügung haben. Später beginnt es zu blühen und bildet Samen aus.

Erbsen gehören zu jenen Gemüsearten, die hochwertiges Eiweiß liefern. Die bioaktiven Stoffe wirken entzündungshemmend und cholesterinsenkend.
Die meisten Sorten benötigen für guten Halt eine Rankhilfe mit Fichtenreisig oder Schnüren. Der Abstand beträgt 40-50x5cm. Ein Frühanbau bringt besonders gute Erträge und der Platz ist nach ca. 3 Monaten für die nächsten Pflanzen frei.

Spinat lässt sich schon sehr früh anbauen und ist bereits zu ernten, wenn der Platz für Sonnenkinder benötigt wird. Spinat ist gegen sich selbst schlecht verträglich, daher sollte er im Abstand von 2 bis 3 Jahren erst wieder an die gleiche Stelle kommen.
Bunt gestaltete Gemüsegärten gibt es schon lange in den Bauerngärten und dazu eignet sich besonders Mangold in den Farben rot und gelb. Mangold sollte jedoch zwischen andere Pflanzen gesetzt werden, damit die Farben besonders wirken.

 

Obstgarten

Jetzt noch Bäume schneiden!
Bis Mitte April werden noch die sehr stark wachsenden Kernobstbäume geschnitten. Man sieht laufend Baume mit verrückt vielen sogenannten Wasserschossen, die zum Großteil wieder eingekürzt werden.

Werden solche Triebe abgeschnitten, hat dies ansatzlos zu erfolgen, denn im Astring sind schlafende Knospen, die wieder austreiben können.

Beachten Sie beim Schnitt das Wuchsgesetz das lautet:
Je mehr man schneidet, desto mehr treibt der Baum wieder. Es werden also nicht alle Triebe weggeschnitten und schon gar nicht wird jeder Trieb angeschnitten.

Jetzt Weinreben pflanzen
Für sonnige trockene Standorte sollten sie widerstandsfähige, mehltauresistente Sorten wählen.

 

Ziergarten

Im April Stauden teilen und neue Sträucher pflanzen

Rosen schneiden
Die angehäufelten Rosen werden wieder eingeebnet und sobald die Forsythien blühen werden die Rosen geschnitten. Schwache Triebe werden entfernt, stärkere Triebe bei den Beetrosen auf 3 bis 5 Augen (Knospen) zurückgeschnitten. Um wieder reiche Blütenpracht zu erlangen, sind die Rosen mit Kompost und in der Folge mit stickstoffhaltigem Dünger zu versorgen.

Rosen pflanzen
Für eine Pflanzung von Rosensollte der Boden besonders gut vorbereitet werden. Vor allem ist eine tiefe Bodenlockerung wichtig. Eine Verbesserung des Bodens mit Kompost ist anzuraten.
Der Platz soll vollsonnig, der Boden lehmig-humos, genügend kalkhaltig und nährstoffreich sein. Bei wurzelnakten Rosen werden die Wurzeln etwa handbreit eingekürzt, bei Topfballen wird dieser unten etwas auseinandergerissen.
Achtung Spätfrost! Wenn nach Erscheinen der jungen Blätter noch stärkere Frostnächte kommen, sollten die Rosen vorsichtig zugedeckt werden.

Balkonpflanzen
Bei der Farbzusammenstellung ist natürlich auch darauf Bedacht zu nehmen, daß bei dunklen Wänden hellere Blüten besser wirken und bei helleren Wänden Pflanzen mit dunkleren Blüten einen besseren Kontrast geben. Wichtig ist es auch, die Sonneneinstrahlung zu berücksichtigen.

Liegt der Balkon in südlicher Richtung, dürfen nur Pflanzen verwendet werden, die volle Sonne vertragen. Dazu gehören: Geranien, Surfinien, Bidens, Tagetes, Zwergdahlien, Margariten, Verbenen, blaue Lobelien, Zinnien, Salvien, Betunien, Nelken usw.

Pflanzen für den Halbschatten: Fuchsien, Pantoffelblumen, Fleißiges Lieschen, Knollenbegonien, Salvien usw.

Pflanzen für den Schatten: Fuchsien, Fleißige Lieschen und Knollenbegonien. Großblumige Knollenbegonien nur für windgeschützte Lagen.
Die Balkonkistchen sollten nicht zu klein sein, müssen doch die Pflanzen von Mai bis Oktober mit dem Platz und den Nährstoffen auskommen. Natürlich wird laufend nachgedüngt.

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